Zu Besuch in Kanada

12.01.2020 Anreise – Zürich/Toronto/Calgary/Banff
Der Flug von Zürich nach Toronto war einfach spitze! Ich habe im Vorfeld auf ein Upgrade geboten und habe tatsächlich den Zuschlag erhalten. Air Canada Signature Class kann ich nur empfehlen.
Der Weiterflug nach Calgary hat sich aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Bodenpersonal (Zuladung) knapp zwei Stunden verspätet.
In Calgary angekommen war erneut Warten angesagt, da mein Skigepäck den Weg ins Flugzeug nicht gefunden hatte. Nach kurzer Abklärung wurde mir jedoch mitgeteilt, dass sich die Skier aber bereits auf dem Weg befinden.
In der Zwischenzeit habe ich bei Alamo mein Mietauto in Empfang genommen. Nach kurzer Rückfrage habe ich ein Upgrade auf ein Auto mit Allradantrieb erhalten. Einen Jeep Grand Cherokee. Das Gepäck ins Auto verladen und nochmals zurück zur Gepäckrückgabe das Skigepäck abholen und los ging die Reise nach Banff. Die Fahrt war problemlos, so dass ich kurz nach 21.00 Uhr im Hotel angekommen war.
Beim Check-In Zimmerschlüssel und Skipass in Empfang genommen, das Auto in der Tiefgarage parkiert und ab ins Zimmer. Der Hunger hatte sich auch langsam bemerkbar gemacht, also noch kurz in einer nahegelegenen Sportsbar etwas essen und das wars dann auch für den ersten Tag.

13.01.2020 1.Skitag - Lake Louise
Beim Frühstück im Hotel habe ich mich entschieden, dass ich meinen ersten Skitag in den Rockies in Lake Louise absolvieren möchte. Direkt neben dem Hotel befindet sich die Haltestelle für den kostenlosen Shuttle-Bus zu den drei Ski-Resorts.
In Lake Louise angekommen habe ich das erste Mal gemerkt, wie kalt -26 Grad wirklich sind. Da heisst es alles gut einpacken; vor allem die Hände und das Gesicht. Der Morgen war noch etwas bedeckt, doch nach dem Mittag zeigte sich die Sonne und beleuchtete die schöne Umgebung. Die Aussicht war einfach traumhaft! Um 15.30 Uhr ging es wieder zurück nach Banff, wo ich mir das Städtchen etwas angeschaut habe. Viele schöne Stores haben die Zeit bis zum Abendessen überbrückt.

14.01.2020 2.Skitag - Lake Louise
Heute war eigentlich der Plan, das Resort Sunshine Village zu testen. Nachdem das Resort bereits gestern aufgrund der extremen Kälte geschlossen war, habe ich beim Frühstück den Instagram Channel gecheckt und siehe da, Sunshine blieb auch heute geschlossen. So machte ich mich nochmals auf den Weg nach Lake Louise.
Dort angekommen und voller Tatendrang wurde ich beim Eingang zur Gondel gebremst: Auch Lake Louise war noch geschlossen. So ging ich ins Restaurant und wartete auf die Öffnung des Skigebietes. Vergebens, nach Sunshine bliebe heute auch Lake Louise aufgrund der klirrenden Kälte (-22°; Windchill -30°) geschlossen.
Wieder in Banff beim Hotel angekommen, muss ich die zentrale Lage des Hotels nochmals hervorheben: das machte es bei dieser Kälte wirklich einfacher ins Städtchen zu gehen und nochmals etwas zu flanieren.

15.01.2020 Transfer nach Revelstoke
Am Mittwoch stand der Transfer nach Revelstoke an. Ein etwas mulmiges Gefühl hatte ich schon, ich wusste nicht wie die Strassenzustände zu dieser Jahreszeit waren. Die Reise begann wieder bei extremer Kälte (-32°).
Die Fahrt nach Revelstoke ist echt ein Erlebnis! Soviel Schnee habe ich noch nie gesehen wie auf dieser Fahrt. Die mehrheitlich geraden Strecken, umgeben von diesen Bergen und die Wälder machten diese Fahrt unvergesslich. Die Kanadier leisten auf den Strassen einen super Job, es war wirklich angenehm zu fahren. Das Upgrade auf einen 4x4 SUV hatte sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Nach etwa vier Stunden Fahrt war ich in der dritten kanadischen Zeitzone meines Trips angekommen. Revelstoke war tief verschneit und die Ankunft im Hotel machte bereits Lust auf das Bevorstehende.
Super Empfang von Selkirk Tangiers, die mich gleich in den Skikeller schickten, um die ersten Vorbereitungen für die bevorstehenden Heli-Tage durchzuführen.
Man müsste eigentlich kein eigenes Equipment mitbringen: Von Rucksack, Schaufel, Sonde, LVS bis hin zu Skiern und Skistöcken wird einem alles bereitgestellt.
Nach dem ersten Kontakt dann noch kurz in den Pool und ins Dampfbad bevor am Abend dann die erste offizielle Info mit der Gruppe anstand. Danach zum Abendessen und kurz darauf dann auch bereits ins Bett.
16.01.2020 1.Heliskiing Tag
Um 8.15 Uhr war Treffpunkt vor dem Eingang. Von dort aus ging es mit dem Shuttlebus etwa 25 Minuten in ein Seitental, wo Selkirk eine kleine Helibasis hat. Doch bevor es mit dem Helikopter losging mussten wir eine Safety-Einführung mit LVS, Sonde und Schaufel absolvieren. Danach noch die Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit dem Heli, sodass wir gegen 11 Uhr unseren ersten Flug machen konnten. Da es geschneit hatte, wählten wir Tree Runs. Die Bedingungen waren aber ausgezeichnet! Herrlicher Pulverschnee wie man es sich gewünscht hat. Wir absolvierten drei Runs, bevor es im Gelände Lunch gab. Nach dem Mittagessen, das verhältnismässig spät war, absolvierten wir nochmals einen Run, bevor es wieder zurück zur Basis ging. Das war ein super Einstieg ins Heliskiing.

17.01.2020 2.Heliskiing Tag
Ein absoluter Traumtag! Von Tagen wie diesem hatte ich geträumt… Es hatte gegen Morgen aufgehört zu schneien und bereits auf dem kurzen Shuttleweg zeigte sich die Sonne. Was darauf folgte, war ganz grosses Kino. Heute ging es gleich los mit Skifahren, und wie… Traumhafter Schnee und eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch. Einfach Spitzenklasse! Sieben Runs standen am Ende des Tages auf dem Zettel und heute hat uns der Heli am Abend bis vors Hotel gebracht. Was will man noch mehr?
18.01.2020 3.Heliskiing Tag
Es war wieder am Schneien - herrlich. Das hielt Selkirk jedoch nicht davon ab, uns nochmals einen genialen Heliski-Tag zu bescheren. Heute starteten wir direkt vor dem Hotel und hatten den Heli auch nur für uns. Die beiden Tage zuvor teilten wir das Fluggerät mit einer anderen Gruppe. Die Wartezeiten waren jedoch nicht der Rede wert.
Erneut stand ein Tree-Run-Tag auf dem Programm. Es hatte aber auch sehr oft breite Passagen in den Runs, so dass man auch ein paar längere Kurven fahren konnte. Ich habe noch nie so viel Schnee gesehen und befahren. Richtiger, kanadischer Champagne Powder…. Woohoo. Einfach so die Hänge runter cruisen und von Pillow zu Pillow zu kurven, einfach super.
Nach dem Lunch stand eigentlich noch ein Run aus, dann hätten wir unsere Höhenmeter aufgebracht gehabt. Nach etwas Diskussion in der Gruppe hat unser Guide Bren den Vorschlag gemacht, dass wir zwei etwas Kürzere aber nicht minderwertigere Runs machen können ohne mehr dafür zu bezahlen. Das musste er uns natürlich nicht zweimal sagen.
Nach dem Beer-Run (never say the last run) brachte uns der Heli wieder zurück zum Hotel und schon waren die drei Tage Heliskiing vorbei. Es war einfach super! ACHTUNG Suchtgefahr! Wir alle fragten uns, ob man nach solchen Tagen überhaupt noch im Resort Skifahren will...
Die Zusammensetzung der Gruppe war ziemlich lustig. Ein junges Pärchen aus der Schweiz, ein Vater mit seiner Tochter auch aus der Schweiz und drei befreundete Amerikaner.
Besonders einer der Amerikaner war etwas überfordert mit dem Skifahren. Das zwang die Gruppe immer wieder zu warten, jedoch konnte der Guide das Ganze etwas entschärfen indem er ihm ein Plätzchen im Heli sichern konnte. So liess er den ein oder anderen Run aus.
Zum Hotel und Selkirk gibt es nichts auszusetzen, das ist echt Spitzenklasse.
Selkirk rüstet einen mit allem aus, das man braucht; der Rental-/Merchandise-Shop hat auch alles was das Herz begehrt. Die Mitarbeiter und die Guides sind sehr freundlich und der Service ist sehr gut. Man kann das Heliskiing wirklich in vollen Zügen geniessen und muss sich um nichts sorgen.
Die Hotelzimmer sind schön und grosszügig, das Essen ist sehr gut und das Après-Ski nach dem Heliskiing kann sich auch sehen lassen. Am Abend kann man noch in einem der beiden Hotpots etwas sprudeln oder die Zeit im Dampfbad und der Sauna verbringen. Sogar Massagen werden angeboten, davon habe ich jedoch nicht profitiert.
19.01.2020 Transfer nach Calgary
Nach dem Frühstück hiess es Koffer und Skigepäck zusammenpacken und sich auf den Weg nach Calgary zu begeben. Doch bevor ist losfahren konnte, musste das Auto vom vielen Schnee befreit werden.
Die Fahrt zurück nach Calgary konnte ich richtig geniessen. Ich wusste jetzt ja in etwa, was auf mich zukommen würde. Die Strassenverhältnisse waren gut und auch heute zeigte sich die Sonne, so dass man die Rocky Mountains nochmals richtig geniessen konnte.
Das Best Western liegt nur wenige Minuten vom Airport entfernt. So konnte ich das Auto noch kurz auftanken, so dass ich am Morgen nur noch zum Flughafen fahren musste und den Jeep abgeben konnte.
20.01.2020 Rückreise Calgary/Toronto/Zürich
Der letzte Tag des Trips startete früh: Um sechs Uhr war die Rückgabe des Autos geplant. Alles verlief problemlos, Rückgabe, Gepäckaufgabe und Check-In. Kurz nach neun Uhr hoben wir Richtung Toronto ab.
In Toronto zeigte sich das gleiche Bild. Ohne Schwierigkeiten zum Boarding und auch hier ging die Reise fast pünktlich los Richtung Zürich. Bei diesem Flug hatte ich etwas Pech mit meinem Platz, das Entertainment-System hatte leider auf dem ganzen Flug nicht funktioniert. Nichts desto trotz sind wir kurz vor acht Uhr in Zürich gelandet, gerade noch vor der Ankunft von US-Präsident Trump, welcher bekanntlich auch an diesem Morgen in Zürich gelandet war, um am WEF 2020 teilzunehmen.
Ich möchte mich einmal mehr herzlich für diese tolle Reise bedanken. Es war wirklich ein geniales Erlebnis, dass mir in sehr guter Erinnerung bleiben wird.
Champagne Powder fahren in Kanada = CHECK
Liebe Grüsse EUER Reisetester André